Müllbekämpfung vor Livorno – ein großer Schritt wurde unternommen!

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Kommune von Livorno unterstützt aktiv das Projekt „Plastic from the Sea“


Ende Juli 2008 – ein Jahr der Aktion „Plastic from the Sea“ – und die Aktion beginnt weite Kreise zu ziehen.

Bis einschließlich 31. Juni 2008 wurden, durch die Aktion Plastic from the Sea“, 1320 t Kunststoff aus dem Meer geborgen und umweltfreundlich entsorgt. Eine genauere Aufschlüsselung kann man hier diesem Grafen entnehmen.


Vergleicht man nun die kalkulierte Menge von Plastikmüll im Mittelmeer, 200 Millionen Tonnen, mit dieser Menge, dann erscheint sie als unwesentlich, geradezu dilitantisch und lächerlich.

Aber wir müssen uns vor Augen halten, was hier, in Livorno, und im Mittelmeerraum nun wirklich passiert ist:

  • Seit 5 Jahren beschäftigen wir uns, als erste NGO, eingehend mit dem Problem der Verschmutzung des Mittelmeeres durch Kunststoffe. Wir haben, vor über einem Jahr, begonnen die Aufmerksamkeit der verschiedenen Anrainerkommunen auf das Problem der Verschmutzung durch Plastikmüll zu lenken.
  • Lokale Öffentlichkeitsarbeit wurde forciert und die Bevölkerung, sowie die Fischer der Region, wurden sensibilisiert. Dies führte sofort zu einer engen Zusammenarbeit mit der lokalen Fischereigenossenschaft und den Kommunen Pisa / Livorno. Hierzu wurden 1000 A4 Flyer an lokale Fischer der Region, und weitere 5000 A4 Flyer an Passanten und Interessierte verteilt. 400 A3 Poster werben für die Aktion in Häfen und Kommunen.
  • Die Mengen des Vorhandenen Mülls wurden untersucht und dokumentiert.
  • Die Zusammensetzung des Mülls, und großteils auch die Herkunft des Mülls, wurde untersucht. Hierfür erhalten wir detaillierte Hilfe und Unterstützung der TU Pisa, Lehrstuhl für Kunststoff-herstellung.
  • Wichtige Daten über das Problem wurden gesammelt und den verschiedenen Stellen zugänglich gemacht.
  • Die Aktion wird in anderen Häfen kopiert und die Projektidee breitet sich weiter aus:
    • Oktober 2007 begannen die Kommunen von Cessanatico und Rimini, beide an der Adria gelegen, dieses Projekt in ihren eigenen Häfen zu kopieren. In beiden Häfen läuft das Projekt seither sehr erfolgreich.
    • Seit Januar 2008 wird der Fluss Tiber bei Rom regelmäßig durch ein, speziell dafür in Dienst gestelltes, Schiff gereinigt.
  • Eine Reihe von Firmen beginnen sich nun für die kommerzielle Entsorgung des Plastikmülls zu interessieren. Derzeit werden hier legale Probleme und die Möglichkeit für Fördermittel untersucht.
  • Am 1.6.2008 wurde von der Kommune Livorno ein neues Boot in Dienst gestellt um die Anfahrtswege von Livorno, sowie die Küste vor Pisa und Livorno von Kunststoffen und anderen Abfällen zu reinigen. Von einem erfahren Fischer als Skipper geführt kann dieses Boot eine deutliche Erfolgskurve verzeichnen.

  • Im Juni 2008 erschien ein Team für 3Sat und bereitete eine kurze Dokumentation über das Projekt vor. Ausgestrahlt wird diese Doku im September 2008.
  • Am 28. Juni 2009 wurden wir von der neu gegründeten Aktionsgemeinschaft „Hafen von Marina di Pisa“ eingeladen an einem Planungstreffen für den neuen Hafen von Marina di Pisa teilzunehmen. U.a. wurden wichtige Umweltfragen für die Zukunft behandelt. Aus diesem Treffen ergab sich auch eine wichtige Zusammenarbeit zwischen GOMS und der Hafenbehörde. Dr. Robert Groitl wurde vom Konsortium eingeladen als Umweltbeauftragter tätig zu werden.
  • Am 15. Juli kam es zu einem Treffen zwischen Dr. Robert Groitl und dem Umweltbeauftragten der Region Toskana. Wichtige Fragen zum Umweltschutz vor der Küste der Toskana wurden besprochen.
  • Im September 2008 wird Spiegel TV eine längere Dokumentation über das Projekt erstellen.

Die Aktion kann sich leider noch nicht rühmen Millionen Tonnen an Plastikmüll aus dem Meer entfernt zu haben, aber wir haben deutliche Zeichen gesetzt. Wir können hier deutlich beobachten, dass sich das Empfinden der lokalen Bevölkerung verändert.


Wir stoßen auf mehr und mehr Interesse mit dem Projekt

Mehr und mehr unserer Mitmenschen beschweren sich über die Verschmutzung der Meere, speziell durch Plastikmüll.


Dr. Robert Groitl 2008-08-07

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