CLEAN-OCEAN REGATTA – Segeln für ein sauberes Mittelmeer

Leider hatten wir zu dem angesagten Beginn der Regatta wieder einmal sehr schlechtes Wetter. Südlicher Wind F5, auf der Nase liegend, und auch noch Wellen bis zu 3m. Am Freitag (29.Mai 2009), abends setzten wir uns zusammen und besprachen den möglichen Ablauf. Da es sich bei den Teilnehmern hauptsächlich um „Freizeitsegler“ handelte, die sich auch noch extra Urlaub für den Event genommen hatten, beschlossen wir das Tief abzuwarten und den Beginn der Regatta zu verschieben. Leider handelte es sich um ein sehr langsames Tief und wir mussten ungeduldig 4 Tage warten.

Mittwoch (3. Juni 2009) Vormittag um 0900 Uhr fiel der Startschuss und die kleine Flottille, versammelt am Bocca di Arno, nahm Kurs auf das erste Etappenziel, Secca di Melloria (vor Livorno).
Durch die Wartezeit und das schlechte Wetter war unsere Gruppe leider auf 4 Boote und 21 Teilnehmer zusammen geschmolzen. An Bord waren auch 3 Biologen, 1 Ozeanograf und 2 Reporter. Eine Reporterin vom Radio Bremen musste leider die Teilnahme absagen und berichtet ersatzweise aus dem Studio über die Regatta.
Die Objektive der Regatta waren, auf die Verschmutzung des Mittelmeeres hinzuweisen und eine mögliche Säuberung durch die kommerziellen Fischer aufzuzeigen. Für diesen Zweck hatten wir zwischen zwei Booten ein spezielles Netz angebracht, um Flotsam aus dem Wasser zu fischen. Das Netz war uns von Greenpeace Italien speziell für diesen Zweck leihweise zur Verfügung gestellt worden.
Am Mittwoch späht abends trafen wir in Elba, in Marciana Marina, ein. Der Abend klang mit einem geselligen Beisammensein in der Bar „Yachting Club“, mit munterem Meinungsaustausch, aus.
Donnerstagmorgen präsentierten wir unseren „Fang“ der Presse (verstärkt durch zwei Lokalreporter) und Mitgliedern der Küstenwache. Vor dem Abwiegen wurden die Stücke noch kurz sortiert, um einen Überblick über die Zusammensetzung zu erhalten. Insgesamt wurden 234kg an Müll geborgen. Die Schlepplänge betrug 52NM und die Netzlänge war 20m. (Leider war das Netz nicht immer zuverlässig gespannt, und daher kann die Messung nur mit einer Präzision von +/- 20% angenommen werden.) Trotz der mangelnden wissenschaftlichen Genauigkeit ergab sich aber ein sehr erschreckendes Bild.
Neben dem üblichen Hausmüll (ca.75%), den wir schon von unseren Studien her kannten, bargen wir auch einige große Folien. Nach Nachforschungen wurden diese als landwirtschaftlichen Ursprungs identifiziert. Plastikfolien, wie diese, werden in der Landwirtschaft zum Schutze junger Pflanzen auf den Feldern eingesetzt.
Auch ca. 50m Seile und zahlreiche Überreste von Fischernetzen befanden sich unter dem geborgenen Treibgut.

Bedingt durch die ursprüngliche Verspätung teilte sich die Flottille nun auf. Ein Boot, mit den Biologen an Bord, segelte in Richtung Korsika, um dort noch Daten über Delfine und Wale zu sammeln. Die Daten darüber werden derzeit noch ausgewertet und sind in einigen Tagen auf http://sea-watch.green-ocean.org ersichtlich.
Ein weiteres Boot lief die Insel Capraia an um dort den Meeresgrund einer beliebten Badebucht zu untersuchen. Hierfür wurden 3 Tauchgänge in Tiefen von 5 bis 28m unternommen und insgesamt 28kg Plastik geborgen. Bei dem Plastikmüll handelte es sich hauptsächlich um Plastikteller, Wasserflaschen und Plastiktüten.
Zwei Boote mussten leider schon von Marciana Marina aus nach Marina die Pisa zurück kehren.

Was wurde erreicht?
• Segel- und Meeresfreunde aus drei europäischen Ländern (Deutschland, Italien, Schweiz) nahmen an dieser Regatta teil und informierten sich über den Grad der Verschmutzung und die Plastikmüll im Meer.
• Lokal wurde über die Problematik in der Presse informiert und berichtet. 400 für die Regatta gedruckte Flyer wurden verteilt.
• Fischer, die sich ja schon seit 3 Jahren mit der Aktion befassen, wurde Solidarität und Team Spirit entgegen gebracht. 3 hatten sich auch an der Regatta, als Gäste, beteiligt.
• Weitere wichtige Daten konnten gesammelt und ausgewertet werden.
• Trotz des schlechten Wetters fanden sich Gleichgesinnte, die sich gegen die Verschmutzung der Meere einsetzen.

Klimawandel



Green-Ocean e.V. auf den Taufkirchener Klimatagen:

Am 03. und 04. Januar lud die Agenda 21 und der Gewerbering Taufkirchen zu einer Klimakonferenz. Zielsetzung dieser war es, Informationen über das Klima zu vermitteln, Hintergründe zu durchleuchten, Ideen zu sammeln und Erfahrungen auszutauschen.

Die Agenda 21 hat bereits 1995 den Arbeitskreis „Energie und Klimaschutz“ ins Leben gerufen und beschäftigt sich seitdem intensiv mit der Frage: „Wie können wir unsere Gemeinde auf dem Klimasektor zukunftsfähig machen?“

Vorzeigbare Ergebnisse sind die drei Fotovoltaikdächer, die im Rahmen einer Bürgerinitiative entstanden sind.

Die Klimaveranstaltung soll vorrangig den klimatischen Standpunkt in Taufkirchen zeigen. Durch Vorträge, welche von verschiedensten Fachleuten vorgetragen wurden, werden die jeweils klimaproblematischen Themen vorgestellt. Auch kam zur Ansprache, wie mit solchen Problemen am Besten umzugehen ist.

Selbstredend rühmten sich viele Fachleute mit bereits erreichten Zielen.

Natürlich werden die klimatischen Ereignisse nicht nur in Taufkirchen kritisch betrachtet. Klimaschutz betrifft uns alle. Deswegen wurden auch einige Vorträge global behandelter Natur nicht unter den Teppich gekehrt.

Die Stände im Kulturzentrum lockten unter anderem auch mit Bio-Waren, umweltbewussten Technologien, leckerem Kaffee und Gebäck, und Informationen, wie die Umwelt plus Klima optimiert werden könne. Selbstverständlich war auch Green-Ocean e.V. mit einem Stand von 3 x 3 m vertreten. Unser Informationsstand stellte die derzeitigen Projekte unserer NGO, den Aufbau unseres Vereins, und die Arbeit in Italien dar. Die Standbesetzung erfolgte durch Steffi, Andreas und David.

Am Sonntag, den 04.01.09 um 17 Uhr machte Robert sich bereit, dem Saal gehörig einzuheizen. Durch fundiert belegte und wohl ausformulierten Erkenntnissen fand beim Publikum gerade das Projekt „Plastic in the Sea“ recht großen Anklang. Robert bestach durch sein kühnes Auftreten auf der Bühne und informierte über die klimatische Situation in den globalen Gewässern. Hier ging er speziell auf das Mittelmeer und die Verschmutzung durch Plastikmüll ein. Plastikmüll, sei es als grober Müll oder im Mikrofaserbereich beeinflusst auch sehr negativ die Erwärmung des Meeres durch die Sonneneinstrahlung. Auch gibt es besorgniserregende Neuigkeiten über den sinkenden PH Wert des Meeres, die daraus folgenden Risiken für Algen und tierisches Leben im Meer – und dadurch auch wieder negative Folgen für das globale Klima.

Darüber hinaus gab es als Rahmenprogramm zwei Tanzveranstaltungen und die Blaskapelle von Taufkirchen, welche auch zum Auftakt der Veranstaltung spielte.

Die Taufkirchener Informationstage wurden auch von einige Münchner Mitgliedern von Green-Ocean e.V. besucht. Wir bedanken uns noch für die Unterstützung.

Auch zahlreiche Besucher aus der Politik und Presse waren anwesend. In der Münchner Presse wurde im Anschluss eingehend über die Aktion berichtet. Als sehr positiv ist das politische Interesse an den Projekten zu bewerten. Natascha Kohnen, eine Landtagsabgeordnete aus Bayern, würde sich gerne aktiv für die Aktion „Plastic from the Sea“ einsetzen.

Fazit: Meiner Meinung nach war die Veranstaltung sehr informativ. Leider ließen die Besucherzahlen zu Wünschen übrig, was aber wohl auf das unglücklich gewählte Datum zurück zu führen ist. Trotz allem hoffe ich, dass diese Veranstaltung für viele Besucher ein Denkanstoß war und das dass das Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ in künftigen Konferenzen mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Andreas

Schriftführer

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Eine Woche Segeln für ein sauberes Mittelmeer

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Eine Woche Segeln für ein sauberes Mittelmeer
Pfingsten 2009

Wir, als Segler auf dem Meer unterwegs, erleben bei unseren Törns immer wieder in erschreckender Weise die Verschmutzung der maritimen Welt auf vielerlei Arten, aber am augenfälligsten die bedrohliche Menge Kunststoff. Wer, wenn nicht wir, die wir die Schönheit der Natur lieben und suchen, hat Interesse, sich dieses Themas anzunehmen, die breite Öffentlichkeit auf die Missstände und Bedrohung aufmerksam zu machen und sich beim Segeln für ein sauberes Meer stark zu machen?
In Zusammenarbeit mit dem Segelclub Leganaval, Ortsgruppe Marina di Pisa, und Green-Ocean werden wir mit mehreren Schiffen segeln und dabei z.B. mit Schleppnetzen zwischen den Schiffen Plastik aus dem Meer fischen. Zum Schutz des Mittelmeeres spielt in der Gesetzeslage die italienische Regierung eine wichtige Rolle. Green-Ocean versucht daher eine positive Änderung des Gesetzes zu bewirken. Mit fachmännischer Kenntnis von Dr. Robert Groitl, erfährt man Wissenswertes über das Meer und lässt sich von feinen Meeresbrisen treiben.
GOMS organisiert die erforderliche Anzahl von Schiffen, die dann von den Crews gechartert werden.

Für diese Aktion suchen wir noch dringend Sponsoren. Wir bieten unseren Sponsoren:
  • Logo und Links auf allen Publikationen
  • Logo und Links auf der Webseite www.plastic-sea.com
  • Logo erscheint auf der Pressekonferenz
  • Sponsorenflaggen (vom Sponsor bereitgestellt) auf den jeweiligen Booten
Für Sponsoranfragen wenden Sie sich bitte an das Büro von Green-Ocean e.V. unter office@green-ocean.de oder direkt an den Segelclub Deggendorf, vertreten durch dr.andrea.christian@onlinemed.de


Spenden für die Aktion bitte an:
Green-Ocean e.V.
Aktion "Plastic from the Sea"
Konto Nummer: 430 299 834
BLZ: 741 500 00
Sparkasse Deggendorf

Reinerlös dieser Aktion geht an die in Deggendorf eingetragene und als gemeinnützig anerkannte NGO Green-Ocean e.V. – Verwendungszweck Aktion „Plastic-from-the-Sea“.

Müllbekämpfung vor Livorno – ein großer Schritt wurde unternommen!

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Kommune von Livorno unterstützt aktiv das Projekt „Plastic from the Sea“


Ende Juli 2008 – ein Jahr der Aktion „Plastic from the Sea“ – und die Aktion beginnt weite Kreise zu ziehen.

Bis einschließlich 31. Juni 2008 wurden, durch die Aktion Plastic from the Sea“, 1320 t Kunststoff aus dem Meer geborgen und umweltfreundlich entsorgt. Eine genauere Aufschlüsselung kann man hier diesem Grafen entnehmen.


Vergleicht man nun die kalkulierte Menge von Plastikmüll im Mittelmeer, 200 Millionen Tonnen, mit dieser Menge, dann erscheint sie als unwesentlich, geradezu dilitantisch und lächerlich.

Aber wir müssen uns vor Augen halten, was hier, in Livorno, und im Mittelmeerraum nun wirklich passiert ist:

  • Seit 5 Jahren beschäftigen wir uns, als erste NGO, eingehend mit dem Problem der Verschmutzung des Mittelmeeres durch Kunststoffe. Wir haben, vor über einem Jahr, begonnen die Aufmerksamkeit der verschiedenen Anrainerkommunen auf das Problem der Verschmutzung durch Plastikmüll zu lenken.
  • Lokale Öffentlichkeitsarbeit wurde forciert und die Bevölkerung, sowie die Fischer der Region, wurden sensibilisiert. Dies führte sofort zu einer engen Zusammenarbeit mit der lokalen Fischereigenossenschaft und den Kommunen Pisa / Livorno. Hierzu wurden 1000 A4 Flyer an lokale Fischer der Region, und weitere 5000 A4 Flyer an Passanten und Interessierte verteilt. 400 A3 Poster werben für die Aktion in Häfen und Kommunen.
  • Die Mengen des Vorhandenen Mülls wurden untersucht und dokumentiert.
  • Die Zusammensetzung des Mülls, und großteils auch die Herkunft des Mülls, wurde untersucht. Hierfür erhalten wir detaillierte Hilfe und Unterstützung der TU Pisa, Lehrstuhl für Kunststoff-herstellung.
  • Wichtige Daten über das Problem wurden gesammelt und den verschiedenen Stellen zugänglich gemacht.
  • Die Aktion wird in anderen Häfen kopiert und die Projektidee breitet sich weiter aus:
    • Oktober 2007 begannen die Kommunen von Cessanatico und Rimini, beide an der Adria gelegen, dieses Projekt in ihren eigenen Häfen zu kopieren. In beiden Häfen läuft das Projekt seither sehr erfolgreich.
    • Seit Januar 2008 wird der Fluss Tiber bei Rom regelmäßig durch ein, speziell dafür in Dienst gestelltes, Schiff gereinigt.
  • Eine Reihe von Firmen beginnen sich nun für die kommerzielle Entsorgung des Plastikmülls zu interessieren. Derzeit werden hier legale Probleme und die Möglichkeit für Fördermittel untersucht.
  • Am 1.6.2008 wurde von der Kommune Livorno ein neues Boot in Dienst gestellt um die Anfahrtswege von Livorno, sowie die Küste vor Pisa und Livorno von Kunststoffen und anderen Abfällen zu reinigen. Von einem erfahren Fischer als Skipper geführt kann dieses Boot eine deutliche Erfolgskurve verzeichnen.

  • Im Juni 2008 erschien ein Team für 3Sat und bereitete eine kurze Dokumentation über das Projekt vor. Ausgestrahlt wird diese Doku im September 2008.
  • Am 28. Juni 2009 wurden wir von der neu gegründeten Aktionsgemeinschaft „Hafen von Marina di Pisa“ eingeladen an einem Planungstreffen für den neuen Hafen von Marina di Pisa teilzunehmen. U.a. wurden wichtige Umweltfragen für die Zukunft behandelt. Aus diesem Treffen ergab sich auch eine wichtige Zusammenarbeit zwischen GOMS und der Hafenbehörde. Dr. Robert Groitl wurde vom Konsortium eingeladen als Umweltbeauftragter tätig zu werden.
  • Am 15. Juli kam es zu einem Treffen zwischen Dr. Robert Groitl und dem Umweltbeauftragten der Region Toskana. Wichtige Fragen zum Umweltschutz vor der Küste der Toskana wurden besprochen.
  • Im September 2008 wird Spiegel TV eine längere Dokumentation über das Projekt erstellen.

Die Aktion kann sich leider noch nicht rühmen Millionen Tonnen an Plastikmüll aus dem Meer entfernt zu haben, aber wir haben deutliche Zeichen gesetzt. Wir können hier deutlich beobachten, dass sich das Empfinden der lokalen Bevölkerung verändert.


Wir stoßen auf mehr und mehr Interesse mit dem Projekt

Mehr und mehr unserer Mitmenschen beschweren sich über die Verschmutzung der Meere, speziell durch Plastikmüll.


Dr. Robert Groitl 2008-08-07

3Sat stellt die Green Ocean e.V. – Aktion „Plastic from the Sea“ vor

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3Sat stellt die Green Ocean e.V. – Aktion „Plastic from the Sea“ vor


Vom 7.7.08 bis 9.07.08 fanden Aufnahmen von Green-Ocean e.V. und unserer Aktion "Plastic from the Sea" statt. Das Fernsehteam von 3Sat filmte einen Beitrag und dokumentierte die Problematik von Plastikmüll im Mittelmeer.

Es fand ein Interview mit Dr. Groitl statt, der sich bereiterklärte das Problem vor laufender Kamera zu verdeutlichen. Auch berichtete er über die Aktion von GOeV in Livorno und die Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Fischern und der Fischereigenossenschaft.

Das 3Sat Team filmte außerdem von Bord aus, das Einsammeln von treibendem Plastikmüll, welches mit einem 20 Meter langen Fischernetz geborgen wurde.

Dafür sind wir mit der MS Thales zum Gebiet des Anfahrtsweges von Livorno gefahren. Nach halbstündiger Fahrt, begutachteten wir unseren Fund im Fischernetz. In diesem fanden wir eine Plastikmüllmenge von ca. 120 kg.

Weitere Aufnahmen zeigten, wie Dr. Groitl in Livorno, von Fischern "gefangenes" Plastik entgegen nimmt, um es, zusammen mit den Fischern, in die dafür bereit gestellten Container zu entsorgen. Durch jahrelange Beobachtung der Fischer, stellten diese einen derzeitigen Plastikmüllgehalt aus den Fischfängen von 50% fest. Anschließend fand ein Interview mit den Vertretern der lokalen Fischereigenossenschaft statt, welche erklärten, das Plastik nicht das einzigste Problem im Meer sei. Glas und vom Meer nicht zersetzbarer Müll zehren an den Nerven der Fischer. Kaputtes Glas, welches sich im Meer herumtreibt, sorgt für Einschnitte in den Fischernetzen und in den Finanzen. Das Resultat, weniger Fischfang und kaputte Fischernetze.


Ferner dokumentierte das TV Team die Entnahme einer Wasser Probe. Hierfür fuhren wir eine Strecke von hundert Metern. Das Gefäß wurde am Heck des Bootes zu Wasser gelassen, in dem sich das Wasserprobengefäß bereits mit vielen sichtbaren Plastikteilchen füllte. Weitere Plastikpartikel entdeckten wir unter dem Mikroskop. Die Wasserprobe wurde entnommen, um anschließend in der TU Pisa genau untersucht zu werden.

Das gewonnene Filmmaterial wurde noch durch Daten und Material aus dem Archiv der MS Thales ergänzt:

  • Unterwasseraufnahmen durch den ROV, der deutlich eine Wolke Plastikpartikel zeigt.
  • Unterwasseraufnahmen von Delfinen – von denen einer in einer Plastiktüte verhängt ist.
  • Unterwasseraufnahmen von Fischen, die als Hintergrund dienen soll.
  • Aufnahmen durch das Mikroskop der Thales. Ein Tropfen Meerwasser wird untersucht und die Plastikpartikel abgesondert. Eine grobe Untersuchung zeigt einen Anteil des Plastiks von 50% - verglichen mit Plankton.


Der Beitrag wird voraussichtlich im September 2008 auf 3Sat ausgestrahlt.

Andreas

Die Zahlen sprechen eine harte Sprache

Die Zahlen sprechen eine harte Sprache. Wie ich in den Green Ocean News II/2008 schrieb, konnten die durch Green Ocean bereitgestellten (und bezahlten) Container seit Beginn der Aktion ca. 240 Tonnen Plastikmüll direkt aus dem Meer beseitigt werden. Ein Teil davon wurde bei den Fischern "angekauft". Wieviel genau muss Robert Groitl hier ergänzen. Da letztes Jahr durch Green Ocean bedingt durch viel Arbeit nur sehr wenig über die Aktion "Plastic from the Sea" berichtet wurde, ist es verständlich, dass wenig gespendet wird, wenn man nichts von der Aktion hört. Man denkt, ging mir übrigens letztes Jahr auch so, dass alles läuft oder schon beendet ist. Daher allen Spendern an dieser Stelle im Namen des Vorstandes nochmals vielen Dank für die Unterstützung des Projektes und das Vertrauen in die Arbeit von Green Ocean e.V.

Inhaltlich ist das Projekt erfolgreich, aber das Spendenaufkommen ist seit Monaten sehr gering. Daher musste schon seit geraumer Zeit der Ankauf aus der Kasse von GOMS bzw. aus Privatmitteln von Angehörigen von GOMS vorfinanziert / finanziert werden. Das geht aber auch nicht unbegrenzt.

Ich bitte daher im Namen des Green Ocean-Vorstandes nochmals um Ihre/Eure weitere Unterstützung. Rechnen wir den Extremfall, dass alles von den Fischern angekauft und dann entsorgt wird. In diesem Fall können Sie / könnt Ihr mit 5 Euro dazu beitragen, dass 10kg tödlicher Plastikmüll, mit 50 Euro 100kg tödlicher Plastikmüll aus dem Wasser gefischt und entsorgt werden können.

Zum Vergleich: Der vertraute Gelbe Sack wiegt gefüllt 1,5 bis 2 kg. Mit 5 Euro kann man also mindestens den Inhalt von 5-7 Gelben Säcken aus dem Meer holen und entsorgen. In der Praxis ist das mehr, weil die Leute auch ohne Bezahlung mitmachen. Und das ist das Wichtigste. Das Weitermachen und Motivieren zum Mitmachen.

Link zur Projektseite von Plastic from the Sea: http://www.plastic-sea.com/?language=german

Link zu den Daten des projektbezogenen Spendenkontos: http://www.plastic-sea.com/?file=sponsoren&language=german

Link zur Online-Spendenseite von Green Ocean e.V. (dort kann man projektbezogen spenden): http://www.green-ocean.org/?file=spenden&sub=spenden

Vielen Dank im voraus!

Michael Mittelstädt

(PR-Beauftragter)

Stand 1.10.2007:

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Pressemeldung Aktion: Stand 1.10.2007:


Über die Sommermonate ist der Kunststoff-Recycling Container in Livorno ein fester Bestandteil des Hafens geworden. Die Fischer benutzen ihn nicht nur zum Entsorgen von Plastikmüll aus dem Meer, sondern er dient auch gleichzeitig zur Entsorgung von alten, ausgedienten Kunststoffnetzen.

Trotz des Beginns der Schonzeit für gewisse Fischarten in der Region, und der allgemeinen Urlaubszeit wurden im August über 11,4t an Kunststoff aus dem Meer am Container abgegeben.

Im Monat August hatten wir uns zum Ziel gesetzt den anfallenden Kunststoff entsprechend der Zusammensetzung zu sortieren um so auch einen Hinweis auf die Herkunft und Zusammensetzung zu erhalten. Die Auswahl wurde aufgrund optischer Gesichtspunkte getroffen. Netzte und andere Artikel, die offensichtlich erst im Hafen zum Kunststoffmüll hinzugefügt wurden, klammerten wir bewusst aus dieser Kalkulation aus.

Schon bei der Reinigung des Strandes in Calambrone wurde die Ausbeute eines Abschnitts an die Uni Pisa weitergeleitet um auf Zusammensetzung und Herkunft untersucht zu werden.

Im September bemerkten wir einen starken Anstieg der abgelieferten Plastikmenge. Nach näherer Untersuchung der Zusammensetzung ergab sich allerdings ein großer Anteil an Netzen oder Netzteilen. Spielte der „Zwangsurlaub“ im August, und resultierende Zeit zur Netzreparatur da eine Rolle?

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 2.750,00€ für den Aufkauf von Kunststoff verwendet. Es ergab sich aus den Kalkulationen eine Gewichtsabweichung zwischen den von den Fischern „gekauften“, und den Wiegescheinen der Kunststoff verwertenden Firma. Die Begründung in dieser Abweichung liegt im Wassergehalt des Kunststoffes. Während der Zeit im Container trocknet der Kunststoff ab und es resultiert ein Gewichtsunterschied von ca. 4%.

Die Aktion soll noch für mindestens 6 Monate weiter geführt werden. Ziel ist ja, die Auswirkung dieser Aktion auszuwerten und die entsprechenden Daten zu sammeln.

"Viele sind verantwortlich, aber WIR zeigen Verantwortung!"



50 €uro helfen uns eine Tonne Plastik aus dem Meer zu entfernen.

Durch Ihre Mithilfe wurden nun bereits über 50 Tonnen Kunststoffmüll

aus dem Mittelmeer entfernt.

Wir danken Ihnen herzlich für Ihre bisherige Unterstützung dieses Projektes.

Für die nächsten 6 Monate bitten wir unsere zahlreichen Freunde und Förderer das Projekt weiterhin zu unterstützen.

Spenden bitte an:

Dr. Robert Groitl – Aktion Plastik aus dem Meer
Konto Nr. 430 288 662
BLZ 741 500 00
IBAN: DE14741500000430288662
BIC: BYLADEM1DEG
Sparkasse Deggendorf

Weitere Infos unter:

www.plastic-sea.com

www.green-ocean.org